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Generationskonflikt

geschrieben am 14.06.2015

Aus heutiger Sicht – ich gehöre der Babyboomer-Generation an – betrachte ich so einige Entwicklungen mit Argwohn. Der Stubenarrest war einer der schlimmsten Strafen unserer Eltern. Wir haben uns die Kniee aufgeschlagen und dann den Rollsplitt rausgepult. Wenn in der Schule jemand eine 5 bekommen hat, hatte er das Problem und nicht der Lehrer! Ich kann ganz gut die wohlwollenden Veränderungen einordnen und möchte auch vieles nicht missen, was so alles den Alltag erleichtert.

Jedoch sehe ich eine Grundtendenz in den veränderten Verhaltensweisen der Jugendlichen. Eltern wollen es immer den Kindern einfacher, leichter machen – es soll ihnen doch besser gehen. Alles was möglich ist und was ich selbst nicht konnte, soll es heute geben. Daran ist auch nichts zu kritisieren. Nur das WIE, also der Weg dahin, ist entscheidend. Wie wird es angenommen und dann persönlich verarbeitet, für die eigene Lebensform.

Die einen in meiner Generation reden von „Weicheiern“, die anderen meinen mehr „Härte“ ist vonnöten – die Eltern, die Gesellschaft lebt es vor, setzt den Rahmen und darf sich später nicht darüber beklagen, wenn es anders geworden ist, als erwartet.